Rieselfelder
Karolinenhöhe
Größe: 220 Hektar

Greifvögel und wildes Obst
Reden wir mit Familie und Freunden über die schönsten Ecken Berlins, fallen meist die immer gleichen Namen: Wannsee, Lübars, Köpenick oder Britz – allesamt bezaubernde Orte. Doch sobald wir Spandau in die Runde werfen, wird es meist still. Es ist immer wieder überraschend, wie sehr der westlichste Bezirk in unserer Stadt unter dem Radar der Leute blieb. Selbst für Ur-Berliner ist Spandau oft nur ein großes Mysterium und völlig unterschätzt.
Einer unserer dortigen Lieblingsorte sind die Rieselfelder Karolinenhöhe. Die 220 Hektar große Landschaft ist größer als der Berliner Tiergarten und steckt voller wilder Natur. Hier gibt es keine Cafés, Restaurants oder sonstige stadttypische Bebauung. Die riesigen Felder werden vornehmlich für den Anbau von Tierfutter oder zum Ausritt der angrenzenden Pferdehöfe genutzt. Wer sich nach echter Landluft sehnt, der wird sich in den Naturkoloss auf Anhieb verlieben!
Zur Erntezeit fahren Traktoren über die Wiesen und verwandeln das abgeschiedene Gebiet in ein echtes Dorf. Um die Felder führen schön angelegte Spazierwege, auf denen man auch schon mal dem ein oder anderen Pferdeapfel ausweichen muss. Bei einem Spaziergang bekommt man einen endlos weiten Blick über die Getreidefelder und sieht bis zum Horizont nur blühende Natur. Man schlendert unter Obstbaumalleen, kann das Areal über Hochsitze beobachten, nascht wilde Birnen und wird auf einige seltsame Installationen stoßen. Ende des 19. Jahrhunderts dienten Rieselfelder dieser Art nämlich der Abwasserreinigung für Berlin und Umgebung. Mehrere Kilometer lange Druckrohrleitungen pumpten Schmutz- und Niederschlagswasser aus privater und industrieller Nutzung auf die Felder, auf denen es im Boden versickerte. Bei diesem Vorgang wurden die organischen Stoffe im Boden festgehalten und biologisch abgebaut.
Ab den 1960er Jahren begann man mit dem Rückbau der Felder, da nun Klärwerke die Arbeit übernahmen. Noch heute erinnern Wasserbassins, Stahlkonstruktionen und tiefe Gräben an die Zeit der Reinigungsanlagen. Mittlerweile sind sie nur noch stumme Statisten und dienen Kletterpflanzen als Rankhilfe.

Mit dem Auto
ÖPNV
Mit dem Rad
Potsdamer Chaussee
Gatower Str.
NÄCHSTGELEGENE HALTESTELLEN
‘Zur Haveldüne’ – Bus 134, X34
‘Karolinenhöhe’ – Bus 135, 338
Impressionen
Kilometerlange Spazierwege abseits riesiger Getreidefelder ermöglichen stundenlange Spazier- und Radtouren
Die immer noch gut erhaltenen Konstruktionen und Bassins der Abwasseranlagen
Obstbäume mit Birnen und Äpfel, Brombeersträucher
Keine Gastronomie, keine Straßen, keine Häuser – nur die pure Natur!
Feldhasen, Mäusebussard, Dachs, Rehe, Großschmetterlinge
⚫ Freizeitspaß im Freien
Riesige Weiden eignen sich ideal zum Drachensteigen und picknicken. Abseits der Felder bieten Birken und Weiden schattenspende Plätze für ein gutes Buch
Scharfe Lanke 131
13595 Berlin
Moderne türkische Küche mit großzügiger Frühstückauswahl und Blick auf die Havel
Café Montalis
Maximilian-Kolbe-Straße 16
14089 Berlin
Kuchen, Eis, kleine Speisen und Sonntagsbrunch in ruhiger Atmosphäre
Cappuccino Gatow
Alt-Gatow 1-3
14089 Berlin
Italienische Speisen und Getränke mit wöchentlich wechselnden Spezialitäten und saisonalen Lebensmitteln
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Als “Müggelspree” – seltener “Alte Spree” – bezeichnet man einen Abschnitt der Spree, der durch Brandenburg und Berlin fließt. Der Brandenburger Teil schlängelt sich in Schleifen vor allem über Felder und Wiesen und ist…
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